Vismarkt
Er ist der älteste Markt der Stadt, wo schon im 13. Jahrhundert Fischer in diesem Binnenhafen der Dijle ihre Waren feilhielten. Als 1763 die Leuvener Vaart (ein Kanal) in Betrieb genommen wurde, zogen die meisten Hafen- und Handelsaktivitäten an den Hafen der Vaartkom. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Dijle überwölbt. Der Markt mit überdachten Marktständen hatte jedoch noch lange Zeit sein Zuhause auf dem Platz. Im 20. Jahrhundert war der Vismarkt ein beliebtes Vergnügungsviertel mit gut besuchten Kneipen.
Mechelsestraat
Hier und da erinnern noch Wappensteine an verschwundene kleine und große Brauereien. Im Mittelalter und bis in die Neuzeit war die Stadt mit ihnen übersät. Vor allem an den Ufern der Dijle, aus der sie ihr Wasser holten. Das Gebäude in der Mechelsestraat 37 trägt den Namen „de Kruiwagen“ auf seinem Wappenstein. Der Stein verweist auf die Brauerei „De Grooten Cruywaeghen“ und die angrenzende Gaststätte „Den Cleynen Cruywaeghen“, wo bereits im 15. Jahrhundert Bier gebraut und getrunken wurde.
Vaartkom
In den alten Brauereigebäuden an der Ecke von Vaartkom und Sluisstraat wurde 1926 erstmals Stella gebraut. Anfangs als Weihnachtsbier, aber weil es so beliebt war, beschloss die Brauerei, es das ganze Jahr über zu brauen.
Die Geschichte der bekanntesten Leuvener Brauerei reicht mindestens bis ins Jahr 1366 zurück. Damals hieß sie noch Brauerei De Hoorn. Im Juni 1708 wurde dort ein gewisser Sebastiaan Artois Braumeister. Neun Jahre später kaufte er die Brauerei und hängte seinen eigenen Namen an die Fassade.
Die Brauerei gibt es noch immer. Heute heißt sie AB Inbev und liegt am anderen Ufer der Vaart. Die alten Brauereigebäude bilden einem quirligen Tummelplatz, wo Sie arbeiten, essen, trinken und feiern können. Ein kreatives Unternehmenszentrum, historische Veranstaltungssäle – die glänzenden Braukessel stehen unter Denkmalschutz –, eine Brasserie und ein Restaurant laden Sie ein.
Oude Markt
Willkommen am längsten Tresen Europas, wo sich etwa 40 Kneipen drängen. Hier bleibt niemand lange durstig. Ein einzigartiges Ausgehviertel, aber das war nicht immer so. In den 1970er Jahren gab es rund um den Platz noch viele Läden, zum Beispiel einen Gemüseladen und ein Farbengeschäft. Damals fand hier auch der wöchentliche Freitagsmarkt statt, bis die Stände auf den neu angelegten Ladeuzeplein umzogen.
Bekommen Sie nie genug von Leuvens Geschichte? Dann wählen Sie doch eine historische Unterkunft! Verbringen Sie die Nacht im Martin's Klooster aus dem 16. Jahrhundert oder betten Sie Ihr müdes Haupt im De Pastorij, dem alten Pfarrhaus der Sankt-Michaelskirche zur Ruhe.